Montag, 29. Dezember 2014

28.12.2014 - Auf dem Kriegspfad in Hannover - mit Indianerinnen und Schiedsrichtern....

Jawollja - das Weihnachtsfest 2014 ist Geschichte und genau einen Monat nach dem letzten Spiel (Derby bei den Crocodiles - guckst Du hier?) durften wir auch wieder die Schlittschuhe schnüren. In Hannover warten die Indians auf uns uns mit denen haben wir ja wegen der Niederlage im November (Heimspiel gg. die Indians - guckst Du hier?) noch eine Rechnung offen. Also... ab dafür! 

Sonntag - 9 Uhr - Treffen in Stellingen
Kalt ist es geworden, das Thermometer zeigt -4° an. Die Straßen waren zum Glück trocken und frei. Alle Autofahrer kommen pünktlich am Treffpunkt an - nur unsere Fahrradfahrerin Berit musste sich dem eingefrorenen Schloss beugen und kam zu Fuß.
Mit einem Zwischenstop kamen wir pünktlich um 11 Uhr in Hannover am Pferdeturm an - und dort war es noch kälter als in Hamburg. -7° wurden vom Thermometer angezeigt. Schön, dass das legendäre Stadion am Turm halboffen und dementsprechend zugig ist. Bereits vor der Ankunft begegannen die Überlegungen, was genau man jetzt alles unter der Ausrüstung anziehen will und kann ohne sich komplett bewegungsunfähig zum Michelin-Männchen bzw. -Frauchen zu machen.

Wir waren diesmal mit "kleiner Combo" unterwegs - aus Hamburg setzten sich inkl. Goalie 8 Spielerinnen in Bewegung, aus Timmendorf kommen gar nur 5 Aktive. Egal - das bedeutete viel Eiszeit für jeden und das konnte ja bei den Temperaturen nicht schaden. 
Fiese Falle: Lina war gar nicht mit ... Chantal war Lina!
Wie immer begannen wir mit dem Warm Up vor dem Umziehen - doch richtig warm wurde bei den Temperaturen wohl niemandem. Weder das mit dem Warmlaufen noch mit dem -dehnen klappte so richtig. Ich persönlich hatte eiskalte Füße. Aber egal - ab in die Kabinen. Dort herrscht dicke Luft! Nein, es gab keinen Streit, die Stimmung in der Kabine war prächtig - irgendwas stimmte dort mit dem Abwasser und der Kläranlage nicht. Es rocht dort sehr kloakig - bäh! :o( Da hat wohl jemand die Aufforderung des Hausmeisters nicht erst genommen: 
Aufgrund der öffentlichen Eislaufzeit wurde das Aufwärmen für 12.15 Uhr angesetzt. Das Spiel sollte dann direkt im Anschluss beginnen. Kein Problem - das machen wir ja nicht das erste Mal so. Wir standen pünktlich um 12.13 Uhr an der Eisfläche und warteten darauf, dass wir loslegen konnten. Doch es gab irgendein Problem mit der Befestigung der Tore - und der Eismeister bekamm die Schneemassen dann auch nicht vom Eis. Juhu - Verzögerung. Um 12.22 Uhr konnten wir dann endlich loslegen. Zur Überraschung aller kamen dann um 12.28 Uhr bereits die Schiedsrichter auf das Eis und beendeten das Aufwärmen. Hmmmm.... 6 Minuten - das reichte gerade mal für ein paar Schüsse auf Fang- und Stockhand. Den Einwand, dass wir jetzt gerade seit 6 Minuten auf dem Eis wären, bügelte der Schiedsrichter mit einem "die anderen hatten ja auch nicht länger Zeit" ab - ja klar, das macht dann ja auch Sinn. Und bei den Temperaturen wird Aufwärmen sowieso total überbewertet.... Mann mann mann - das konnte ja heiter werden! 

Egal - das Spiel begann direkt und beide Mannschaften hatten ihre Spielanteile - wir hatten allerdings etwas mehr Puckbesitz. Dennoch lagen wir in der 13. Minute plötzlich hinten. Ein Schuss einer Indianerin ging an den Pfosten - und der Nachschuss direkt auf meinen Brustkorb. Dummerweise rutschte der Puck von dort hinter die Torlinie - blöd und unnötig - aber nicht zu ändern. Das Spiel ging weiter, doch im ersten Drittel passierte nicht mehr viel. Mit dem 1-0 für die Heimmannschaft ging es zur Pause in die stinkende Kabine.

Das 2. Drittel begann und kurz vorher sagte ich zu Fenja "Lange Ecke - halbhoch". Ich habe keine Ahnung, ob sie mich verstanden hatte - aber immerhin machte sie das 1-1. Gut, das Schuss war nicht halbhoch und auch nicht in lange Eck - aber es war in der 23. Minute immerhin ein Tor! ;) Zuvor gab es bereits Synchron-Strafzeiten: Während bei den Indians Mikesch für zwei Minuten wg. Hakens auf die Bank musste, bekam Spiessie eine kleine Strafe wegen Haltens. Gut, kann man machen, nehmen wir so zur Kenntnis. Interessant wurde es dann bei der Auslegung der Abseitsregel: Die Scheibe wurde auf der neutralen Zone wieder zurück in unser Drittel gespielt - aber es hatten noch nicht alle Indians unser Drittel verlassen. Der Schiedsrichter zeigte Abweits an und verkündete das auch lautstark. So weit so gut so richtig. Doch da die Indians das Drittel immer noch nicht verlassen hatten, kam irgendwann der Pfiff: Abseits und zwar absichtlich. Warum dann das Bully an unserer blauen Linie erfolgte und nicht - wie bei absichtlichem Abseits eigentlich korrekt - in das gegnerische Verteidigungsdrittel verlegt wurde ... man weiß es nicht. Auch die Nachfrage von Chantal brachte kein zufriedenstellendes Ergebnis. 
Auf jeden Fall kamen wir nach dem Ausgleichstor wieder zurück ins Spiel, setzten die Indians unter Druck und dennoch dauerte es bis wir die nächste Torchance nutzen konnten. Chantal umkurvte sämtliche Gegenspieler und schob dann die Scheibe mit der Rückhand in die kurze Ecke an der gegnerischen Torfrau vorbei. 1-2 - JUBEL! Ich kam mir bei dem Spiel irgendwie etwas überflüssig vor, weil einfach nicht viele Schüsse auf meinen Kasten kamen - aber immerhin konnte ich im 2. Drittel mit 2 Paraden "glänzen": Bei der ersten stand ich einfach im Weg (vielleicht hätte ein Zielkreuz auf meiner Brust den platzierten Schuss erklärt?) und beim zweiten Schuss war ich dankbar, dass mein linkes Bein zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Doch es gab noch einen Aufreger, denn in der 40. Minute wurde Fenja von einer Gegnerin hart und nicht regelkonform in die Bande gecheckt - Bandencheck & 2 Minuten - keine Frage. Dass die Schiedsrichter dann gegen unsere Bank wegen einen kollektiven Aufschreis gleich noch eine kleine Bankstrafe verhängten ... nun ja, ich würde es als "kleinlich" bezeichnen. Ja, unsere Bank war schon einmal verwarnt worden - dennoch... :o/ Mit unserer 1-3 Führung ging es in die Kabinen und die Pause tat den erhitzten Gemütern gut.

Uns war klar, dass noch nichts entschieden war - und dass die Indians alles daran setzen würden, schnell zum Ausgleich zu kommen. Doch Chantal hatte ein Lösung parat: "Wir schießen jetzt einfach zwei schnelle Tore und dann ist alles gut" - klasse Plan, der hatte ja im letzten Spiel gegen die Crocos so auch schon geklappt.... 
Und siehe da: 42. Minute - Chantal erhöht zum 1-3 - das war doch schon mal ein Anfang. Kurz darauf hatte Fenja eine gute Schusschance, traf aber leider nur die Torhüterin, die keine Mühe hatte. "Heeeey... Fenja platzierter schießen" brüllte ich quer über die Eisfläche und ich glaube, sie hatte mich verstanden. In der 44. Minute machte sie es auf jeden Fall besser und schoss die Scheibe platziert zum 1-4 ins Tor. Klasse - a) weil der Schuss klasse war und b) weil Chantals Plan schon wieder aufging. Ich liebe es, wenn ein Plan so funktioniert! ;o)
Aber das Spiel war noch nicht zu Ende. Die Indians nahmen eine Auszeit und uns war klar, dass jetzt mit aller Macht versucht werden sollte, den Anschluss zu erzielen. Obwohl wir gewarnt waren, konnten wir den Anschluss nicht verhindern - in der 53. Minute stand es plötzlich nur noch 2-4. Meine Mitspieler testeten dann noch meine Reaktionszeit mit zwei durchgelassenen Kuller-Pucks doch ich hatte endlich auch mal Glück und bestand die Tests. Chantal nahm sich dann nochmal ein Herz und erzielte in der 57. Minute ihren 3. Treffer. Mit dem verdienten 5-2-Sieg machten wir uns auf den Weg in die Kabinen. Dort trotzten wir dem kochend-heißen Wasser aus den Duschen, fegten und wischten (rebellisch wie wir waren) nicht durch und machten uns dennoch zufrieden auf den Heimweg. 

Dort erwarteten uns noch 11 km zähfließender Verkehr - gut, dass wir den MacDoof-Stop taktisch gut gewählt und VOR den Stau gelegt haben

TSCHÜSS PFERDETURM!
 BIS IRGENDWANN!

Tschüss, Pferdeturm - war kalt... aber irgendwie trotzdem schön.... :o)

Da isser - der Turm, der dem Stadion seinen Namen gab.
Für uns geht es bereits am kommenden Freitag weiter: Am 2. Januar um 19.00 Uhr reisen wir nach Adendorf und gucken mal, ob wir dem Silvester-Kater trotzen können. 

Euch wünsche ich einen Rutsch und viel Spaß beim Feiern. Am besten lasst Ihr die Knaller gleich im Geschäft - und falls Ihr doch nicht widerstehen könnt: Schmeißt die Scheixx-Dinger einfach noch vor dem Anzünden weg! ;o)

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