Samstag, 23. Januar 2016

15.-22.01.2016 - Es geht bergab - aber nur auf Skiern! ;-)

Hurra - endlich wieder Urlaub! Zusammen mit Lutz und Nicole stand erneut eine Woche Heiligenblut auf den Kalender, denn nach dem erfolgreichen und schönen Urlaub im letzten Jahr hatten wir uns für eine Wiederholung entschieden. Donnerstag abend um 22.30 wurde ich zu Hause eingesammelt und dann ging es auf die Bahn Richtung Österreich. Gut 1.160 km lagen vor uns und zum Glück fuhren wir vor dem angekündigten Wintereinbruch weg, der Schneefall setzte erst hinter uns ein. Lutz wurde von Bjarne Mädel "Rote Grütze mit Schuss" vorgelesen und so brachte er uns gut und sicher durch die Nacht. 

FREITAG, 15.01.2016
Gegen 9.30 Uhr kamen wir leicht müde aber gutgelaunt in Heiligenblut an. Kurz vor dem Ziel war auf Lutz' Wagen noch ein anderes Fahrzeug ganz leicht aufgerutscht, doch zum Glück wurden weder Personen verletzt noch Gegenstände beschädigt. Wir bezogen dann im Gasthof Sonnblick unser Appartement, tranken noch einen Kaffee und machten uns auf den Weg in den Ort um unseres Ausstattung auszuleihen.

Erst holten wir uns Skipässe, dann sollte die Ausrüstung zusammengestellt werden. Während Lutz und Nicole recht schnell Skistiefel fanden, liess ich mir Zeit. Selbst das 3. Paar saß noch nicht richtig, erst drückte es, dann hatte es zu viel Spiel... Nun ja, ich wollte es dann aber wenigstens mit dem 3. Paar ausprobieren und im Zweifelsfall später nochml tauschen, wenn es denn gar nicht gehen sollte. Dann ging es weiter mit den Skiern und ich wollte auf dem Handy kurz ein Foto raussuchen, dass das Modell vom letzten Jahr zeigte. Dabei fand ich auch ein Foto der Skistiefel, die ich 2015 hatte und siehe da, genau dieser Stiefel stand doch noch im Laden und so konnte auch wunderbarerweise sowohl auf die Ski als auch auf die Stiefel vom letzten Jahr zurückgreifen. Perfekt!

Von dort fuhren zum "Idiotenhügel", der hier ja freundlicherweise "Schulwiesn" heißt und probierten uns dort ein wenig aus. Die Skier liefen gut, wir hatten Spaß und beschlossen, auf den "richtigen" Berg zu fahren. Gesagt, getan - auch dort hatten wir Spaß und konnten die Müdigkeit etwas aus den Beinen schütteln. Spannend war jedoch die Streckenführung in der Viehbühel, denn kaum aus dem Lift geklettert, wussten wir nicht mehr so recht, wo es langging. Lutz setzte testweise einen Ski auf den Schnee und als der fast bis zum Knie einsackte, wussten wir immerhin, dass da nicht die Piste sein konnte. Wir suchten uns dann einen Weg, der einigermaßen befahrbar war und fuhren anschließend die Strecke gleich nochmal. Irgendwann ließ dann die Kraft nach und so fuhren wir runter zur Talstation. Kein Wunder, dass wir müde waren, waren wir doch mehr oder weniger die Nacht durchgefahren. Also ging es ab in den Gasthof und erinnerten uns daran, wie wohltuend so eine heiße Dusche sein kann und genossen anschließend das Abendessen. Mit Mühe und Not hielten wir uns dann noch bis 21.00 Uhr wach, ehe wir wie Steine in die Betten fielen.

SAMSTAG, 16.01.2016
Ich fasse mich kurz - wenigstens in der "Tageszusammenfassung". Interessant wurde es erst am Abend. ;-)
Also: Frühstück / Skibusfahrt / Skilauf / Mittag / Skilauf / Talfahrt / Skibusfahrt / Duschen / Abendessen
An sich wollten wir nach dem Abendessen nur noch ein bisschen chillen und dann entspannt ins Bett gehen - doch auf dem Kalender stand DAS Highlight des Winters: Das "Heiligenbluter Musikfest" mit Livemusik im Dorfsaal. Nicht einmal Lutz, der gefühlt seit 100 Jahren hierher in den Sommerurlaub fährt, wusste, wo dieser Saal ist. Doch das liest sich ja herausfinden. Wir dackelten also zu Fuß in den Ort und gingen in den Dorfsaal. Dort war der Höhepunkt des Musik-Festivals, ein bunter Abend mit 3 lokalen Musikgruppen stand an und natürlich mussten wir uns das anschauen. Entgegen der Ankündigungen erwartete uns allerdings nur Volksmusik wie z.B. "Der alte Jäger" oder "Dem Land Tirol die Treue"  und das konnten wir nur kurzzeitig hören. Jedes Mitglieder unserer Reisegruppe ist Ü40 - aber wir haben den Altersdurchschnitt bei der Veranstaltung noch gesenkt. Dann haben wir versucht, uns mit Radler & Willi an die Schönheit der Musik heranzuarbeiten - das allerdings klappte nicht, da die Servicekraft zu langsam war. ;-) Also tranken wir schnell aus und begaben uns in die Mühle, die örtliche Cocktailbar - Red Flirt, Red Kiss, Cuba Libre - und auf speziellen Wunsch eines einzelnen Gastes *räusper* ertönte dort auch nochmal "Der alte Jäger".
Von dort ging es zu Fuß zurück zum Sonnblick - den Weg über dribbelten und schossen wir mit herumiegenden Eisbrocken - und die Zeit verging trotz der Eiseskälte wie im Fluge. Und ich hatte unterwegs sogar noch Zeit, einem Schneemann den Kopf zu verdrehen - oder hab ich ihm vielleicht doch das Genick gebrochen???

SONNTAG, 17.1.2016
Der Tag startete mit einem entspannten Frühstück und dann ging es mit dem Skibus ab zur Piste und hoch auf den Berg.
In der Viehbühl war es wolkig und kalt - aber in der Fleiss schien trotz der fiesen Minusgrade die Sonne. Herrlich! Also verbrachten wir unseren Tag in der Fleiss. Nach Abfahrt ins Tal mussten wir noch die Wartezeit auf den Skibus überbrücken und so gingen wir über die Straße in die Hirschenbar. Nach einem Blick auf die Karte frage ich die Bedienung "Was ist denn Heißer Olaf?" und bekam die Anwort "Das ist heißer Baileys mit Sah..." - "JUPP - nehmen wir, 3x bitte"
Olav wird vor unseren Augen zubereitet und wir sind verliebt in diesen kleinen, süßen Burschen. ;-) 
Yammi, ist das lecker. Unsere Reisegruppe ist komplett, wir haben unseren Urlaubsbegleiter gefunden. ;-) 

MONTAG, 18.1.2016
Eigentlich das gleiche Programm wie immer: Aufstehen - Frühstücken - Anziehen - Pferde auf der Nachbarweide begrüßen
 - Skibus - Skifahren ....
Es herrschte strahlender Sonnenschein, perfektes Wetter auf der Viebühl und der Fallbichlabfahrt. Und weil es so gut läuft, so viel Spaß macht und das Wetter so gut ist, wagen wir Flachlandtiroler uns einfach mal an die Kärntenabfahrt zur Mittelstation. Tatsächlich, das lief. :-)  Bei der Mittagspause stellten wir erfreut fest, dass Sepp & seine Crew vom Restaurant im Panorama-Restaurant auch heißen Baileys mit Sahne können.... okay, der hieß da (noch) nicht "Heißer Olaf" und der Mini-Oreo fehlte auch - aber lecker war es trotzdem. Einer geht noch.... ;-)

Am Ende des Tages haben wir lt. Sportstracker insgesamt knapp 25 km absolviert  (jaha, inkl. Liftstrecken) - Höchstgeschwindigkeit demnach 121 km/h .... ich hatte echt keine Idee, woher diese Zahl stammen könnte, aber es las sich doch beeindruckend, also schenkten wir dem doch mal Glauben.  ;-)
Abfahrt ins Tal - Wartezeit mit Olaf - Skibus - Duschen - Abendessen - Chillen - ab ins Bett.

DIENSTAG, 19.01.2016
Frühstück - Skibus - Abfahrt bei strahlendem Sonnenschein

Wir waren gut unterwegs - knapp 30 km hatten wir abends auf dem Zettel, allerdings lag die Höchstgeschwindigkeit nur bei 60 km/h. Das war ja nix....  erschien ins aber doch etwas realistischer als die Zahlen vom Vortag. ;-)
Und während wir den Tag Revue passieren ließen, kam aus dem Stubaital von Lieblings-Memme die Nachricht, dass er sich beim Skiläufen eine Rippe gebrochen hätte ... Ups. Passend dazu - nur eben ein bisschen spät, erreichte mich eine WhatsApp-Nachricht von meinem Bruder:
-> WWW.RUTHE.DE <-
Schlechtes Timing - aber dennoch sehr lustig. Ich beschloss auf jeden Fall, spätestens ab jetzt, nur noch im Stand umzufallen und nicht mehr bei voller Fahrt, denn sicher ist sicher. Und was soll ich sagen: Das hat geklappt! ;-)

Unser Tag war super, hatte aber uns körperlich aber durchaus gefordert. Nach einem kurzen Abstecher zu Olaf brachte uns der Skibus in den Sonnblick und ich war echt kaputt.
Nach dem Abendessen hatte Lutz uns aber im Kärtner Hof auf einen kurzen Besuch angemeldet - frühschlafen gehen war also nicht. Trotzdem war der Abend sehr nett - und als wir nach dem einen oder anderen Willi den Heimweg zu Fuß antreten wollten, bot Wirtin Marietta uns an, uns kurz rumzufahren. Draußen waren -12° - wir mussten nicht lang überlegen. ;-)

MITTWOCH, 20.01.2016
Späteres Frühstück, späterer Skibus - wolkenverhangene, vernebelte Sicht auf dem Gipfel. Die Pisten in der Fleiß waren vereist, auf der Viebühel hatte es geschneit und die Sicht war auch nicht gut, die Kontraste waren schwer zu erkennen. Hmmmm.
Wir überlegten, ob wir schon ins Tal fahren sollten, beschlossen aber, erstmal im Panorama-Restaurant bei Sepp eine Pause zu machen und abzuwarten. Olaf leistete uns quasi unaufgefordert Gesellschaft. Kellnerin Chrissi lachte über den norddeutschen Ausspruch "Ein guter Bauer erkennt seine Schweine am Gang", wusste aber sofort, was wir meinten.
Nach der Pause klarte das Wetter wunderbarerweise auf und die Sonne kam raus. Alles richtig gemacht, denn so sah das ja gleich viel besser aus. Wir düsten wieder auf die Piste und hatten abends knapp 25 km auf der Uhr - und schnell waren wir.... 104 km/h sollen es gewesen sein. Nein, das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es sei denn, das Handy, das sich in meiner Tasche befinden hatte, hätte die Geschwindigkeit von Lutz' gemessen, der versucht hatte, die Fallbichl-Abfahrt auf dem Bauch zu machen. Zum Glück war - abgesehen von einem Schrecken und einem verlorenen Skistock, der ums Verrecken nicht wieder aufzufinden war - nichts passiert.
Wir nahmen nach einem kurzen Zwiegespräch mit Olaf wieder den Skibus, holten am Kärtener Hof Lutz' Auto ab, kehrten noch auf einen kurzen Kaffee ein und freuten uns dann auf die Dusche. Schon toll, wenn da so richtig heißes Wasser aus der Wand kommt. :-D
Nach dem Abendessen gaben wir uns noch 2 Runden Dominion und fielen dann todmüde ins Bett. Macht einen jetzt das Skilaufen so müde? Oder ist es dir viele frische Luft? Oder die Kombination aus beidem?

DONNERSTAG, 21.01.2016
Tatsächlich schon unser letzter Skitag...  die Zeit ist wieder wie im Flug vergangen. Aber das Wetter meinte es gut mit uns, die Sonne strahlte, keine Wolke war am Himmel zu sehen. Mehr ging nicht - auch wenn wieder ein eisiger Wind ging und wir uns vermummen mussten.

Am Donnerstag war endlich auch der Sessellift in der Fleiß in Betrieb, das Pistenteam hatte gemacht und getan, um die Piste zu präparieren. Mit Erfolg! Dennoch starteten wir zum eingrooven am Viehbühel und machten dann eine letzte Pause bei Sepp ehe wir uns in die Fleiß begaben.
Ja, die Abfahrt in der Fleiß war befahrbar - aber vom Idealzustand noch weit entfernt. Die Piste war recht schmal, aber dennoch kamen wir fast unfallfrei unten an. Diesmal war es Nicole, die auf der Schrägen das Gleichgewicht verlor und sich ihren 2. Ski angeln musste. Auch hier war zum Glück außer einem Schrecken nichts passiert. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir dennoch wieder auf der Viehbühel-Abfahrt. Von dort fuhren wir ins Tal, gaben unsere Ski-Ausrüstung ab, verabschiedeten uns von unserem süßen Freund Olaf und nahmen den Skibus zum Sonnblick. Hach, ein herrlicher Tag!
Nach dem Abendessen mussten wir dann leider schon unsere Taschen packen. Bei ein paar Runden Dominion ließen wir dann nach dem Essen den Abend entspannt ausklingen.

FREITAG, 22.1.2016
Heimfahrt - wir passierten bei strahlendem Sonnenschein, blaue Himmel und tollem Panorama die letzten Berge und kamen vor dem großen Eisregen wohlbehalten zu Hause an. Hach.... schön war's - genau wie der Urlaub.

Danke Lutz! Danke Nicole!
Bis zum nächsten Mal! :-)






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