Dienstag, 24. Januar 2017

21.01.2017 - Walzer-Rhythmen und Fenja-Festspiele in Bremerhaven

Diese Saison hielt bereits ein Early-Bird-Spiel für uns bereit und nun sollte auch noch ein Saturday-Night-Game dazu kommen, denn unsere Partie Bremerhaven war für Samstag, 21.01.2017 / 20.30 Uhr angesetzt. Diese Uhrzeit hatte einige Vorteile, denn wir mussten so erst um 17.00 Uhr in Stellingen starten und hatten dementsprechend auch noch was vom Samstag. Die Reise-Planungen standen auf jeden Fall frühzeitig fest. Doch dann reduzierte sich unser Kader überraschend schnell und heftig. Svea war noch immer krank, Melanie und Anette waren verhindert, Antje hatte einen Unfall, Brini, Janina und Poeppel waren ebenfalls krank... schwuppdiwupp blieben noch 12 tapfere Spielerinnen über, die sich den Fischtown Ladies entgegen stellen wollten. Karo und Fenja B. reisten aus Lübeck an, in Hamburg starteten 8 Mädels plus 1 Coach und Chrissi wurde von ihren Eltern dankenswerterweise direkt nach Feierabend aus Osnabrück eingeflogen. Am Ende blieben also 10 + 2 ... die Aufstellung auf der magischen Tafel war entsprechend übersichtlich.

Ankunft in Bremerhaven war pünktlich wie geplant, die Stimmung in der Kabine entspannt-fröhlich und es blieb sogar noch Zeit für einen kurzen Klönschnack mit den Gegnern (Hallo Jackson!). Da Coach Lutz ja leider nicht mehr im Amt ist, trug Coach Guido die Verantwortung für Hühnerhaufen und Spiel wieder allein. Und da der Spielbericht immer vom Trainer und einem Mannschaftsleiter unterschrieben werden muss und ich in dem Moment gerade neben Guido stand, durfte ich mich sogar als Mannschaftsleiter mit einem Autogramm auf dem Spielbericht verewigen.
Beim Warmlaufen in die Halle drehten wir wie immer unsere Runden, dehnten und stretchten uns und ich ärgerte mich zum Ende hin wirklich wahnsinnig, dass ich mein Handy in der Kabine gelassen hatte. Denn während meine Mitspielerinnen rhythmisch durch die Gegend hüpften und sprangen, wurden die Halle für die parallel trainierenden Eiskunstläuferinnen mit Walzerklang beschallt und der Takt passte genau. Ein herrliches Bild! 
Wir tanzten gingen dann wieder in die Kabinen, zogen uns um und wärmten uns auf dem Eis auf. Oh je, ich hatte das Gefühl, das war nicht mein Tag. Bei mir klappte nicht viel und die einfachsten Pucks gingen an mir vorbei ins Tor. Na, das konnte ja heiter werden. Aber wie sagte Coach Guido in der Kabine zu mir? "Ist nicht Dein Tag? Mach ihn zu Deinem!" Nun gut... einen Versuch war es wert.

Vor dem Spiel hatten wir dann in der Kabine bis Spielbeginn deutlich mehr Zeit als geplant, denn es gab für die Schiedsrichter noch ein paar Formalitäten im Zusammenhang mit einer Zusatzmeldung zu erledigen. So mussten wir dann erst noch in der Kabine und dann später auch noch auf dem Eis warten und das Spiel begann nicht wie angesetzt um 20.30 Uhr sondern erst gegen 20.50 Uhr – bloß gut, dass wir diese späten Eiszeiten durch das ebenfalls späte Training in Stellingen schon fast gewohnt sind.
 
Der Start ins Spiel gelang uns gut und konnten uns von Beginn an gute Chancen erspielen. Doch es war wieder wie verhext: Selbst bei den besten Torschüssen bekam Marina im Bremerhavener-Tor irgendein Körperteil an die Scheibe und verhinderte so Gegentore. Maaaan, da hatte jemand seine Arbeitsplatzbeschreibung wirklich genau gelesen... ? Aber in der 11. Minute schlug Fenja (die mit dem B.) dann gnadenlos zu und netzte auf Vorlage von Chrissi ein. Hurra, der Bann schien gebrochen. Doch wie so häufig kassierten wir fast im Gegenzug (in diesem Fall gut 2 Minuten später) den Ausgleich. Nicht unhaltbar, aber im 2. oder 3. Nachschuss rutsche die Scheibe durch meine Beine. Ärgerlich. Aber machten das einzig richtige: Wir standen wieder auf, richteten das Krönchen und machten weiter Druck auf das Tor von Bremerhaven. Schade, dass in diesem Drittel keine weiteren Treffer fielen. Mit 1-1 ging es in die Kabinen. 
 
Auch im 2. Drittel war es nahezu ein Spiel auf ein Tor – zum Glück nicht auf meines. In der 29. Minute gab es dann binnen 13 Sekunden Strafzeiten gegen beide Mannschaften, so dass wir mit 4 gegen 4 Feldspieler spielten und den Platz auf dem Eis nutzte Fenja (diesmal die mit dem R.) aus. Es stand 2-1 – hurra! Weiter Gas geben, weiter stürmen, weiter den Gegner unter Druck setzen... Taten wir, machten wir, wollten wir – nur Tore sprangen dennoch in diesem Drittel nicht mehr raus. Menno!
In der Kabine wurde in der letzten Drittelpause dann die Frage diskutiert, wohin denn bitte noch geschossen werden solle, damit die Scheibe den Weg ins Tor fände. Geduldig und platziert lautete die Antwort – und damit gingen wir zum letzten Drittel aufs Eis.
Genau 52 Sekunden waren gespielt als Fenja R. zum 3-1 (Vorlage: Chrissi) traf und keine 3 Minuten erhöhte die andere Fenja (also logischerweise die mit dem B. auf Vorlage von Chrissi und Fenja R.) auf 4-1. So, da spiegelte sich langsam aber sicher endlich auch die Dominanz, die wir auf dem Eis zeigten, auf der Anzeigetafel wider. Fein. Bremerhaven konnte sich gelegentlich mit ein paar Angriffen noch verteidigen, aber die Schüsse wurde entweder von meinen Verteidigern abgefangen oder waren "leichte Beute". Wir spielten unseren Stiefel runter und hatten das Spiel weitestgehend im Griff. Erstaunlich fand ich, dass meine Mädels trotz des kleinen Kaders das Tempo weitestgehend hielten und nicht nachliessen. Zwischenzeitlich schien insbesondere Johanna wohl mehr als nur die 2. Luft zu haben, denn sie blieb in der Abwehr und machte knapp 2 Minuten lang (also quasi eeewig) keinerlei Anstalten auf die Bank zu gehen. Ich hatte den Eindruck, sie wollte den Rest des Drittels durchspielen. Doch irgendwann zog es sie aber dann doch wieder auf die Bank und ihre Wechselpartnerin Anja dufte noch ein bisschen verteidigen und mitspielen. Bei 56:00 konnte erneut Fenja B. auf Vorlage von Chrissi und Fenja R. die Bremerhavener Torfrau überwinden. Und damit sich an diesem Abend nicht nur Fenjas in die Torschützenliste eintrugen und weil auch die 2. Reihe in diesem Spiel richtig gut gekämpft und viel ge(r)ackert hat, freuten wir uns auch alle richtig doll, dass Yvonne mit dem 6-1 in der 58. Minute das letzte Tor erzielen konnte. (Vorlagen Lara und Chrissi) 
Alles in allem ein verdienter Sieg mit einem (wieder einmal) unnötigen Gegentreffer. Wir rutschen damit auf den 2. Tabellenplatz vor, aber so wirklich aussagekräftig ist die Tabelle im Moment noch nicht, denn Adendorf auf dem 3. Platz hat erst 3 Spiele bestritten und dabei noch keines verloren, während die Crocos und wir schon jeweils 6 Spiele bei je 1 Niederlage haben. Wie heißt es so schön: Am Ende kackt die Ente und bis Saisonende ist ja noch ein wenig Zeit, Mitte/Ende März sind wir alle schlauer. 
Wir machten uns auf jede Fall zufrieden auf den Heimweig und legten natürlich noch einen fast mitternächtlichen Zwischenstop beim "Goldenen M" ein ehe wir dann gegen 2 Uhr wieder in der schönsten Stadt der Welt eintrafen. Jetzt haben wir erstmal eine Woche spielfrei (jedenfalls fast alle, denn Fenja R. und ich dürfen am kommenden Wochenende in Wilhelmshaven mit den 1c-Oldtimer-Herren antreten) und erwarten dann am 5.2. die Pinguin-Damen des Altoner SV in Timmendorf am Strand zum Derby.






 Und noch ein paar Impressionen zum Spiel:


 
   


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