Montag, 13. Februar 2017

12.02.2017 - Satz mit X... Nix zu machen in Adendorf

Kennt Ihr diese Tage, an denen nix geht und nix richtig gelingen will - egal wie sehr man sich anstrengt? Ja? Die sind doof, richtig doof! Aber genau so einen Tag hatte ich beim Spiel in Adendorf. 

Doch der Reihe nach, denn unter richtig guten Vorzeichen stand dieses Spiel vor vornherein irgendwie nicht - und das lag nicht nur daran, dass ich am Sonntag auf dem Weg zum Treffpunkt fast meine Schläger im Keller vergessen hätte und sie eigentlich nur aus dem Augenwinkel beim Licht ausmachen entdeckt hatte.... 🙈🙈🙈 Normalerweise habe ich die Dinger nämlich immer im Auto, allerdings waren wir Samstag zu viert in meinem Auto unterwegs und deshalb hatte ich sie vorübergebend zum Rest der Ausrüstung in den Keller gestellt.
Nein, es fing vielmehr damit an, dass sich im Laufe der Woche unser für dieses Spiel ohnehin schon kleiner Kader weiter und weiter dezimierte. Verletzung, Grippe, bevorstehende Zwischenprüfung, Familienfest, Auslandsaufenthalt, persönliche Gründe ... die Liste der Gründe für die Absagen war lang und vielfältig. Die letzte Absage wegen eines Unfalls im Haushalt kam zwei Stunden vor Abfahrt nach Adendorf. Da Yvonne und Poeppel trotz eigentlich langfristig angekündigter Verhinderung dann doch einsprangen und mitspielten (Danke nochmals dafür!) konnten wir aber immerhin antreten. Coach Guido standen genau 10 Feldspieler + 2 Torhüter für das Spiel in Adendorf zur Verfügung. Na priiiiiima, wieder mal mit klein(st)er Kombo und das beim amtierenden Meister, der in bisher 5 Saisonspielen bereits 63 Tore geschossen und nur 9 Gegentore kassiert hatte. Aber es nützte ja alles nix. Wir machten uns auf den Weg und bereiteten uns auf das Spiel vor. 

Um zwei schlagkräftige Sturmreihen zu haben, wagte Coach Guido ein Experiment und stellte mit Melanie eine Spielerin in die Abwehr, die noch nie in der Defensive gespielt hatte. Dafür sollte Fenja B. wieder zusammen mit Chrissi im Sturm  wirbeln. Grafisch sah das so aus und in der Praxis klappte das überraschend gut. 
DABEI 😁
NICHT DABEI 😑
 Das Spiel begann und so schlecht sah das zunächst alles gar nicht aus. Wir gestalteten das Spiel die ersten 10 Minuten offen und erspielten uns auch die ein oder andere Torchance. In der 12. Spielminute fiel dann das erste Tor für Adendorf und unglücklicherweise sollten in der 14. Minute gleich noch zwei weitere Treffer folgen. Bei allen 3 Gegentreffern war ich nicht schuldlos und hatte dennoch keine Ahnung, wie ich sie hätte verhindern sollen. Merkwürdig steif und unbeweglich fühlte ich mich - schwer zu beschreiben. :( Coach Guido nahm eine Auszeit und versuchte so für Ruhe zu sorgen. Das half zwar nur bedingt, doch wir mussten in diesem Drittel wenigstens keine weiteren Treffer mehr hinnehmen. Mit dem 3-0 für Adendorf ging es in die erste Drittelpause. 

Noch war nichts verloren, das Spiel war bei weitem nicht so einseitig, wie es das Ergebnis andeutete. Da ging noch was - und wir gingen auch wirklich motiviert wieder aufs Eis. Doch mit einem Dreifachschlag in der 22., 23. bzw. 25. Minute baute Adendorf die Führung auf 6-0 aus. Dabei hatten die Schiedsrichter beim 4. Tor einen Schuss an meine Maske nicht abgepfiffen und übersahen vor dem 6. Treffer, dass Yvonne vorher einen Stockschlag auf den Helm bekam. Ärgerlich - aber nicht zu ändern. Nur 13 Sekunden nach dem 6. Tor konnte Chrissi dann aber immerhin zum 6-1 verkürzen. Die Vorlagen zu diesem Treffer kamen von Svea und Fenja B. Und damit nicht genug, denn in der 31. Minute erzielten wir das nächste Tor. Eine der wenigen Scheiben, die mal nicht den Weg in mein Tor fand, wurde von Yvonne nach vorne gespielt, von Svea weitergeleitet und dann von Fenja B. im Adendorfer Tor versenkt. Das war eine schöne Kombi und es stand nur noch 6-2. Im Anschluss daran spielten die Adendorfer die Scheibe ins Icing, doch die Schiedsrichter liessen das Spiel ohne Abpfiff weiterlaufen. Meine lautstarke Frage "Was denn noch?" kam beim Schiedsrichter offensichtlich genau so an, wie ich sie gemeint hatte und aus einer Entfernung von ca 15 m bekam ich eine ähnlich laute Verwarnung. "Torwart, halt die Klappe! Sonst findest Du Dich auf der Strafbank wieder!" hörte ich sinngemäß. Ich hätte durchaus Lust gehabt, dem Schiri zu erklären, dass ich auf keinen Fall auf die Strafbank gehen müsste, wollte es aber meinen Mädels nicht antun, neben meiner schlechten Leistung auch noch wegen einer Disziplinarstrafe auch noch mit einer Dezimierung bestraft zu werden, weil ja eine Feldspielerin meine Strafe hätte absitzen müssen. Also hielt ich die Klappe. Coach Guido holte sich auf der Bank kurz danach dann auch noch eine Verwarnung der Schiedsrichter ab - diese wurde allerdings deutlich leister von beiden 'Zebras' direkt an der Bande ausgesprochen. Unsere Aufholjagd wurde dann leider bereits in der 34. Minute wieder ausgebremst, als Adendorf auf 7-2 erhöhte. Eine Angreiferin stand relativ frei im Slot vor dem Tor und konnte sich die Einschuss-Ecke aussuchen. Das tat sie leider gekonnt platziert und mein Bein war dummerweise ein paar cm zu kurz. Hmpf... Mit diesem 5-Tore-Rückstand ging es in die letzte Pause aber so richtig wollten wir einfach noch nicht aufgeben. 
Doch bei mir ging es auch in den letzten 20 Minuten so weiter wie in den ersten beiden Dritteln: (Fast) jeder Schuss ein Treffer, ich kam überhaupt nicht ins Spiel und bekam keine Hand / kein Bein / kein Körperteil an den Puck. Logische Folge: In der 45. Minute fiel das 8-2, in der 52. Minute das 9-2 und da hatte Coach Guido endlich ein Einsehen mit mir und wechselte mich aus. Karo machte ihre Sache zum Glück etwas besser als ich, konnte aber die letzten 3 Gegentore leider auch nicht verhindern. Mit 12-2 zogen wir den Kürzeren - natürlich war das eine nicht unverdiente Niederlage, die aber dann doch zu hoch ausfiel. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal eine zweistellige Niederlage hinnehmen mussten... Wahrscheinlich habe ich die Erinnerung daran ebenso verdängt wie an die Entstehung der meisten Gegentore in diesem Spiel. Jetzt grübel ich natürlich, warum ich so schlecht war: Lag es an zu wenig Training in der Woche? Oder am verletzungsbedingten Fehlen meiner Sparringpartnerin Fenja R., mit der ich sonst meist 2 x in der Woche beim Herren-Training auf dem Eis stehen? Hatte ich die falsche Schweißwäsche an? Hätte ich die Glückssocken nicht waschen dürfen? Fragen über Fragen. Aber was ich ich weiß: Ich kann das besser! Und bereits beim nächsten Spiel am 25.2. habe ich die Chance, es besser zu machen. Um 18.00 Uhr bestreiten wir in Stellingen das Rückspiel gegen Adendorf und ich denke, so einfach werden wir es den Adendorfern nicht noch einmal machen. Schließlich haben wir den Mädels in den letzten beiden Spielzeiten immer wenigstens einmal in der Saison Punkte abgenommen. ;)



Hier übrigens noch ein Aktions-Foto von mir beim Verlassen der Eisfläche Mitte des letzten Drittels ... 😉
Aber der Kopf wird trotzdem nicht in den (Streu-)Sand gesteckt! Im Gegenteil: jetzt heißt es: Aufstehen - Krone richten und weiter trainieren! Diese Woche geht es nämlich wieder 3 x zum Training aufs Eis - und das habe ich nach der "Leistung" auch bitter nötig. 

Tolle Fotos vom Spiel gibt es übrigens hier
www.sportgalerie-sawert.de 
👍👍👍👍 

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