Mittwoch, 10. Januar 2018

07.01.2018 - Taxi nach Paris? Ach neeeee, dann doch lieber mit Oldtimer(s) nach Salzgitter!

Hatte ich in meinem letzten Blogbeitrag noch geschrieben, dass wir jetzt bis zum 3. Februar spielfrei haben, dann war das ein wenig geschwindelt, denn zusammen mit Fenja hatte ich noch ein bisschen Extra-Eiszeit bei unserer 3. Herrenmannschaft, den Oldtimers. Und so mussten/durften wir bereits am Tag nach dem Auswärtsspiel in Mellendorf unsere Ausrüstung wieder packen und uns auf den Weg nach Salzgitter machen.

Das Spiel fand am Sonntag abend um 18.30 Uhr weit weit weg fern der Heimat statt und entsprechend dünn war der Kader leider auch besetzt. Gerade mal 10 Feldspeler und 2 Goalies hatten sich auf den Weg gemacht. Ehrlich gesagt hatte ich morgens noch überlegt, ob ich wirklich mitfahren müsste oder vielleicht doch auf der heimischen Couch bleiben könnte. ABER: Ich hatte schon Anfang der Saison zugesagt und so fuhr ich auch mit - irgendwer musste ja auch die Bandentür für die Jungs öffnen. Und das hatte ich am Vortag in Mellendorf  ja nun auch schon ausreichend geübt.😉

Hannes sammelte mich (welch Luxus!) vor unserer Haustür ein und wir kamen entspannt und so rechtzeitig in Salzgitter an der Halle an, dass wir in aller Ruhe noch einen Kaffee trinken konnten. Ganz stressfrei - sehr schön, so mag ich das.
Der Kader war - wie bereits erwähnt - überschaubar, genau 10 Feldspieler ergeben je 2 Sturm- und 2 Verteidigungsreihen, Guido hütete das Tor und ich kümmerte mich um die Bandentür. Die Halle in Salzgitter war kalt - und zwar deutlich kälter als ich sie in Erinnerung hatte. Entgegen meiner sonstigen Angewohnheiten hatte ich zu diesem Spiel verhältnismäßig wenig Schweißwäsche eingepackt und nicht wie sonst jede Ecke meiner Tasche mit zusätzlichen Klamotten ausgestopft. Ich musste also heute mit 2 Lagen Shirts auskommen und tatsächlich war es echt winterlich frisch an der Bande. Dafür war allerdings der Türmechanismus heute bedienerfreundlich und die Bandentür liess sich schnell und ohne großen Kraftaufwand öffnen und schließen. Ein großer Fortschritt im Vergleich zum Vortag!

Vorgabe von Trainer Martin war: Reihe 1 sollte offensiv, die Reihe 2 eher defensiv spielen. Das klappte erstmal nur bedingt, denn bereits nach 33 Sekunden musste Guido zum ersten Mal hinter sich greifen. Und Salzgitter machte weiter Druck und konnte in der 12. und 17. Minute die nächsten Treffer erzielen. Doch dann schlug in der 18. Minute die Scheibe erstmals im Kasten von Salzgitter ein. Mit einem famos-fabelhaften Sonntagsschuss genau in den Winkel konnte Lars auf 3-1 verkürzen. Und damit nicht genug, nur 40 Sekunden später verkürzte Thomas sogar noch vor der Drittelpause auf 3-2. Bääm, wer hätte das gedacht? 

Die Stimmung in der Kabine war in der 1. Pause dann auch sehr positiv. Während wir Lars fragten, wohin der denn eigentlich schießen hatte wollen, erwähnte er gleich mehrfach, dass wir seinen genau so geplanten Treffer doch bitte in guter Erinnerung behalten sollten, weil ihm so was ja nur einmal im Jahr gelingen würde. Wollten wir - aber erstmal mussten wir weiter spielen. 
Nur knappe 30 Sekunden nach Beginn des 2. Drittels konnte Ruppi das 3-3 erzielen. Jeder Spieler im roten Trikot kämpfte nun um jeden Zentimeter Eis und in der 28. Minute widerlegte Lars tatsächlich seine Drittelpausen-Aussage. Er traf nämlich doch nochmal und brachte uns mit 3-4 in Führung. (JUBEL!) Leider hatte diese Führung aber nur kurz bestand, denn knapp 40 Sekunden später stand es schon wieder 4-4 und das muntere Tore schießen ging weiter:
36. Minute 5-4
37. Minute 6-4
37. Minute 6-5 - Thomas hatte getroffen
40. Minute 7-5
40. Minute 7-6 - Thomas hatte getroffen
Hannes hatte sich leider zum Ende des Drittels verletzt, so dass wir nur noch mit 9 Feldspielern agieren konnten. Aber die letzten 20 Minuten wollten wir auf jeden Fall noch gegenhalten. Die bis zu diesem Zeitpunkt von uns erzielten 6 Tore waren auf jeden Fall schon mal ein Ausrufezeichen. 

Mir war inzwischen eiskalt, aber ich konnte mich wenigstens am Spiel meiner Mannschaft erwärmen. Und klar, ein Drittel würde ich da an der Bande schon noch durchhalten - aber ja, ich freute mich schon richtig (also richtig-richtig doll!) auf die heiße Dusche nach dem Spiel. 
In der 42. Minute fiel das nächste Tor, 8-6 für Salzgitter. Doch Thomas verkürzte fast im Gegenzug auf 8-7. Spanung lag in der Luft, denn wir waren nicht chancenlos. In der 50. Minute traf Salzgitter erneut und ging mit 9-7 in Führung - kein schönes sondern ein dreckiges und für Guido sehr unglückliches Gegentor. Und dann... dann sah ich nur aus dem Augenwinkel, wie es direkt nach dem Tor zu einem Handgemenge kam und Guido nach seinem Gegenspieler schlug. Die Zeichensprache der Schiedsrichter war eindeutig, sie zeigten direkt auf die Kabine und schickten Guido mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine. 😮 Das bedeutete, a) dass ich (eiskalt und durchgefroren wie ich inzwischen war) zwischen die Pfosten musste und b) dass wir zudem die nächsten 5 Minuten auf jeden Fall in Unterzahl spielen würden. Zum Glück konnte Hannes die Strafe absitzen, da er trotz seiner Verletzung nicht in der Kabine geblieben war, sonst wäre unser Kader noch weiter zusammengeschrumpft. Während die Schiedsrichter noch mit dem Kampfgericht diskutierten, hatte ich kurz ein wenig Zeit um meine Muskeln ein bisschen zu dehnen, aber natürlich reichte das nicht, um nochmal richtig warm zu werden. Das nennt man dann wohl Kaltstart - und eiskalt erwischt wurde ich auch gleich. Da Peter quasi fast mit Wiederanpfiff noch eine 2-Minuten-Strafe bekam, spielten wir in doppelter Unterzahl und es klingte leider recht schnell in meinem Kasten: Es stand 10-7. Und weiter ging es, das 11-7 fiel nur wenig später, doch durch ein Tor von Werner konnten wir nochmal auf 10-8 verkürzen. Was was das eigentlich für ein vogelwildes Spiel? 😵 Bei uns liess leider aufgrund des kleinen Kaders inzwischen doch etwas die Kraft nach und kamen waren einfach manchmal einen Schritt später als unsere Gegner - und die konnten das leider noch weiter ausnutzen. Die Tore 11, 12, 13 und 14 fielen noch zwischen der 52. und 59. Minute - und dabei hatte ich tatsächlich sogar noch den einen oder anderen Puck erwischen können. Nun ja, wenigstens hatte ich in den letzten 2 Minuten wieder etwas Gefühl in meinen Händen und Füßen. 
Am Ende verloren wir das Spiel mit 14-8 - eine unnötige Niederlage, die ausserdem noch deutlich zu deutlich ausgefallen war. Aber es nützt ja nix. Nach dem Spiel befragten wir Guido natürlich, was denn dazu geführt hatte, dass er so ausgetickt wäre und er berichtete, dass sein Gegenspieler in angespuckt hätte. 😱 Nicht schön - aber immerhin im Ansatz eine Erklärung für sein Verhalten. Größter Haken an der Sache: Diese Spieldauerdisziplinarstrafe beinhaltet auch automatisch eine Sperre für das nächste Spiel. Doof für Guido - Eiszeit für mich, ob ich nun wollte oder nicht. Mitgefangen, mitgehangen halt. 😎

Für uns hieß es nach dem Kabinenbier (statt wie in der Frauen-Liga Wasser und Obst bekommt das Gastteam in der Landesliga nämlich eine Kiste Bier in die Kabine gestellt!) dann aber erstmal heiß duschen (yeah!!!!) und schnell ab auf die Autobahn - natürlich mit Zwischenstop bei Mäcces ... war ja schließlich ein Auswärtsspiel und da muss das so! 




PS: Ohrwurm to go: 



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